Dieser Versuch dient vor allem dazu, die Funktionsweise eines Michelson-Interferometers besser zu verstehen. Im Vergleich zu Licht sind hier die Wellenlängen viel größer (32 mm), deshalb durchschaut man den Aufbau leichter, außerdem ist er sehr einfach zu justieren.
Der Aufbau ist relativ empfindlich auf störende Reflexionen. Deshalb empfiehlt es sich das Steuerungsgerät für den Mikrowellensender und den Messverstärker für das Signal des Empfangsdipols unter dem Tisch zu platzieren. Das Mikrowellensignal wurde mit einer Wechselspannung (6V 50Hz) moduliert. Diese Modulation ist so langsam, dass sie bei der Überlagerung nicht stört. Sie macht es einfacher das hochfrequente Empfangssignal (9,4 GHz) nachzuweisen. (Bei dieser Steuerung des Mikrowellensenders muss man darauf achten, dass der Umschalter am Röhrennetzgerät auf "500V" steht, (Bild 3 unten))
Das Empfangssignal wurde mit einem Messverstärker mit 10^5-facher Verstärkung auf ein Messgerät gegeben. Hier kann gut ein Drehspulinstrument im Wechselstrombetrieb verwendet werden. Es ist zu träge um auf den hochfrequenten Bereich zu reagieren und zeigt deshalb nur den 50Hz-Anteil an.
Eine der beiden reflektierenden Metallplatten wurde hier mit einem Motor gleichmäßig bewegt (Bild 1 und Bild 2). Dazu wurde einfach der Reiter auf der optischen Bank nicht festgestellt und mit einer Schnur, die über eine Rutschkupplung am Motor befestigt war, nach hinten gezogen. Man stellt nun ein mit der Bewegung des "Spiegels" periodisch schwankendes Empfangssignal fest mit einer Periodizität von 1,6 cm "Spiegelbewegung".
Versuchsnummer: SW-403